Im Thronsaal von König Umbra knieten
die vier Schattenritter erschöpft vor ihrem Herrscher. Sie sahen,
wie sein Zorn wuchs. Mit bösem Blick sah er sie verächtlich an.
„Eure Majestät“, begann Sir
Acidum.
„Ruhe!“, brüllte der König los.
„Ihr haltet still und sagt kein Wort. Ich bin wütend. Wie konntet
ihr es wagen, ohne meine Erlaubnis gemeinsam loszuziehen?“
Die Ritter antworteten nicht auf
diese Frage.
„Wenn die volle Energie des
magischen Diamanten entfacht worden wäre, hättet ihr vernichtet
werden können.“
Die Ritter wussten, dass der König
sich keine Sorgen um sie machte. Er brauchte sie nur als seine
Handlanger, weil er selbst geschwächt war. Ohne ihre Hilfe hätte er
es viel schwerer. Das war der wahre Grund, warum er nicht wollte,
dass sie getötet werden.
„Jetzt geht mir aus den Augen und
regeneriert euch. Wenn Ihr noch einmal einen Fehler macht, werdet ihr
von mir bestraft!“
Nachdem sich Lorena ein ausgiebiges
Bad gegönnt und sich richtig erholt hatte, suchte sie mit ihrem
Smartphone im Internet nach Informationen über die magischen
Edelsteine. Tatsächlich konnte sie aber nichts finden.
Sie konnte gar nicht glauben, was ihr
alles in der letzten Zeit passiert war. Sie kämpfte gegen Monster
und böse Ritter, was sie alles irgendwie überstanden hatte. So
gerne wüsste sie aber noch mehr. Immer mehr Fragen stellten sich ihr
und so gerne würde sie mit dem Geist der Hüterin der Edelsteine in
Verbindung treten.
Sie umfasste den magischen Diamanten
mit beiden Händen und schloss die Augen. Ihr Handy lag neben ihr auf
dem Bett.
Bitte
sprich zu mir, Hüterin!
Da leuchtete der Edelstein hell auf
und ein Strahl aus Licht schoss auf das Smartphone zu.
Lorena erschrak und sprang von ihrem
Bett auf.
„Was war das?“, fragte sie sich.
Da erschien das Gesicht einer
erhabenen Frau mit langem, goldblonden Haar auf dem Display des
Handys.
„Hallo, Lorena“, begrüßte sie
die Dame.
„Du bist...“, stotterte die
Fünfzehnjährige.
„Ja, ich bin die Hüterin der
magischen Edelsteine. Du kannst mich mit meinem Namen ansprechen. Ich
heiße Gemma.“
„Wie ist das möglich?“, wollte
das Mädchen mit dem weißen Haar wissen.
„Ich weiß es selbst nicht“,
antwortete Gemma, „aber es macht unsere Kommunikation erheblich
einfacher. Auf diese Weise kann ich zu jeder Zeit mit dir sprechen.“
„Ja“, entgegnete Lorena lächelnd.
„Das ist wahr!“ Und tatsächlich freute sie sich darüber, denn
nun würde sie sich im Kampf nicht mehr alleine fühlen. Nun hatte
sie eine Beraterin und konnte ihr alle Fragen stellen, die ihr
einfielen.
Ihr Leben hatte sich komplett
verändert und auch ihre Zukunft würde nun ganz anders werden, als
sie es sich jemals gedacht hätte. Aber sie war zuversichtlich und
wollte den Kampf aufnehmen. Sie würde nicht aufgeben und alles dafür
tun, dass das Böse niemals siegen würde. Sie nahm ihr Schicksal als
Lady Diamond an.
Ich
werde es schaffen!
ENDE