Raum von Emma Donoghue

Inhalt: Jack wurde in Raum geboren. Er lebt dort ganz allein mit seiner Mam. Nur Old Nick kommt jeden Abend vorbei, um Sachen zu bringen. Dann muss Jack in den Schrank, bis er wieder geht. Für Jack ist Raum die Welt.

Meine Meinung: Als Raum auf den Büchermarkt kam, fragte ich mich, um was es diesem Buch gehen soll. Das Cover machte mich neugierig und nun habe ich es endlich gelesen. Die Geschichte ist sehr krass und mitreißend. Es geht um Jack, der in einem kleinen Raum geboren wurde und dort allein mit seiner Mutter wohnt. Seine Mutter wurde vor einigen Jahren entführt und seitdem regelmäßig vergewaltigt. Daraus ist Jack entstanden. Für den Fünfjährigen ist dieser Raum seine ganze Welt und er kennt nichts anderes. Daher vermisst er auch nichts. Trotzdem hat man Mitleid mit ihm. Das ganze Buch ist zwar aus der mehr oder minder fröhlichen Perspektive des Jungen geschrieben, aber eine gewisse Bedrücktheit schwingt mit. Zur Mitte des Buches ändert sich etwas und dadurch wird es noch viel dramatischer. Ich habe mich die ganze Zeit versucht, in den Jungen hineinzuversetzen und wollte ihm am liebsten beistehen. Es klingt vielleicht seltsam, aber für mich wurde der Protagonist real und wollte unbedingt wissen, wie es ihm geht und konnte daher das Buch nicht aus den Händen legen. Nach der Lektüre des Buches muss ich zugeben, dass ich den Fünfjährigen vermisse und gerne weiterhin von ihm gelesen hätte. Mit anderen Worten: Ich kann nicht genug haben. Zwar ist der Schreibstiel anfangs gewöhnungsbedürftig, da der Ich-Erzähler noch ein Vorschulkind ist und demnach nicht alle Perfekt-Formen beherrscht, aber mit der Zeit nehmen diese Auffälligkeiten ab und man gewöhnt sich an den Schreibstil. Mir hat das Werk außerordentlich gut gefallen und für mich ist dies eine absolute Pflich-Lektüre.

Fazit: 5 von 5 Punkten.
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Taschenbuch: 416 Seiten 
Verlag: Piper Taschenbuch (12. November 2012) 
Sprache: Deutsch 
ISBN-10: 3492301290 
ISBN-13: 978-3492301299