Über das lange Christi-Himmelfahrts-Wochenende war ich mit meinem Schatz und zwei Freunden in Bayern für einen Kurzurlaub. Heute berichte ich von unserem zweiten Tag, welches der Feiertag war.
Morgens standen wir auf, richteten uns her und starteten den Tag mit dem Frühstück, welches wir mitgebucht hatten. Und dies hat sich mehr als gelohnt. Wir zahlten für vier Übernachtungen mit Halbpension gerade einmal 140 Euro pro Person, was ich nicht für viel erachte.
Das Frühstück war göttlich. Da der Zehmerhof ein Familienbetrieb ist, wurden wir im Frühstücksraum von der "Hausmutter" sehr freundlich begrüßt. Sie richtete täglich ein herzliches Frühstück her. Es gab alles, was das Herz begehrt. Die nette Dame fragte uns, wie wir unser Frühstücksei haben wollten. Neben Käse- und Wurstplatten gabe es verschieden Brot- bzw. Brötchensorten, Müsli, Kuchen und vor allem die superleckere selbstgemachte Marmelade in tollen Varianten (vorm Verlassen des Hotels haben wir sogar einige Gläser dieser Marmelade gekauft und fast 40 Euro dagelassen - aber es lohnt sich!). Zu trinken gab es verschiedene Tee-Sorten, Kaffee und Säfte. Für uns war das der perfekte Tagesbeginn an jedem Morgen.
Die nette Hausherrin kümmerte sich rührend um uns, fragte zwischendurch nach, ob was fehlte und hielt sogar Schwätzchen mit uns. Täglich konnten wir unser Herz bei ihr ausschütten und erzählen, was wir so getrieben hatten. Das war sehr einladend und so fühlten wir uns superwohl. Jederzeit würden wir uns wieder dort einwohnen.
Nach dem Frühstück nahmen wir ein Angebot des Gasthauses wahr und liehen uns E-Bikes aus. Die Elektrofahrräder konnte man sich für entweder für zwei Stunden (5 Euro), vier Stunden (10 Euro) oder den ganzen Tag (15 Euro) entleihen. Nach einer kurzen Einführung machten wir eine Fahrradtour. Das Wetter war super und so konnten wir die herrliche Landluft und die Landschaft in vollen Zügen genießen.
Die Bikes fuhren sich über Berg und Tal wie von allein, sodass ich mir supersportlich vorkam. Wir fuhren zunächst in den rund sieben Kilometer entfernten Nachbarort Lengdorf, wo ein klassisches bayerisches Dorffest stattfinden sollte. Allerdings trauten wir uns dann doch nicht dahin, weil es tatsächlich sehr klein war und sich dort bestimmt alle untereinander kannten. Wir fühlten uns als Touris irgendwie fehl am Platze.

Nach etwa fünf Stunden kehrten wir ins Gasthaus zurück. Für die Tour haben uns die Inhaber lediglich 12 Euro berechnet, was richtig fair ist, wenn man bedenkt, dass ein solches E-Bike (dieser Marke) rund 3000 Euro wert ist. Die Zimmer waren mittlerweile gereinigt, die Betten waren gemacht und wir fanden sogar wie am Vorabend neue kleine Süßigkeiten auf unseren Betten.
Den Nachmittag verbrachten wir in der Lobby und spielten Kartenspiele. Am Abend kochten wir zusammen, was nicht einfach war, weil die Küche nicht so gut ausgestattet war, wie wir erhofften. Wir hatten kein richtiges Schneidemesser, auf den zwei Herdplatten hatten leider keine zwei Töpfe Platz, ein Backofen war nicht vorhanden und das Geschirr war sehr knapp bemessen (für vier Leute gab es genau vier Teller, Messer, Gabeln und Löffel). Aber irgendwie schafften wir es doch.
Im Keller des Gasthauses befand sich noch ein Spielzimmer für Kinder, in dem sich ein Kicker und ein kleiner Billardtisch befand. Auch große Kinder hatten da ihr Vergnügen, denn auch wir fanden uns vorm Schlafengehen in dem Zimmer ein und verbrachten ein wenig Zeit darin.
Der erste vollständige Tag in Bayern war super und wir waren vollends begeistert.