Im Tal der Götter von Wilhelm ten Haaf

Inhalt: Die Geschichte spielt ca. um 8. Jahrhunder n.Chr. und es geht um den Jungen Barnd, der in einem germanischen Volksstamm lebt. Er ist hin- und hergerissen zwischen seinen germanischen Göttern und dem "neuen" Gott, den die Christen anbeten. Davon abgesehen warten ständig neue Probleme und Gefahren auf den Stamm, die es zu meistern gilt.

Meine Meinung: Historische Romane und/oder alte Sagen sind ja eigentlich nicht so mein Ding. Ich finde sie meist langweilig und uninteressant. Doch hierbei handelt es sich wirklich um eine ganz gute Lektüre, die teilweise sehr spannend sein kann. Man wird gut unterhalten und hat das Gefühl noch etwas zu lernen. Vor allem war ich überrascht, wie wenig ich über die alten Volksstämme Europas weiß. Da ist man ja noch eher über die Geschichte der Ureinwohner Amerikas im Bilde, als über die Menschen der damaligen Zeit in seinem eigenen Land. Erkannt habe ich, dass sich die Lebensweisen kaum unterschieden haben. Aber es war trotzdem sehr interessant, einen Ausschnitt aus so einem Leben mitzubekommen. Leider fand ich die Geschichte aber ein wenig zu geschönt. Alles wird stets gut und alle Probleme gehen quasi gut aus. Dass das damals nicht wirklich so war, kann man nur vermuten. Stellenweise hatte ich das Gefühl, der Autor hatte eine rosarote Brille auf, durch die er nur Gutes wahrnehmen könnte. Auch dass das Christentum größtenteils zivilisierter (und damit besser) dargestellt wurde als der alte Götterglauben an Wotan und Donar hat mir auch nicht wirklich gefallen. So bekam ich manchmal das Gefühl, als wollte mich der Autor auch zum Christentum bekehren. Aber im Großen und Ganzen war es ein gutes Buch.

Fazit: 3 von 5 Punkten.
℗℗℗ 

Gebundene Ausgabe: 208 Seiten 
Verlag: Pattloch (16. Februar 2009) 
Sprache: Deutsch 
ISBN-10: 3629014496 
ISBN-13: 978-3629014498