Frankenstein von Mary Shelley

Inhalt: Viktor Frankenstein widmet sich durch Zufall dem Studium von einer veralteten Wissenschaft, die von der derzeitigen Wissenschaft nicht mehr anerkannt wird. Trotzdem lässt er sich nicht davon abbringen und bringt es in dieser Wissenschaft sogar so weit, dass er selbst ein menschenähnliches Wesen erschaffen kann. Doch dieses Wesen gerät außer Kontrolle und wird zu einer mörderischen Gefahr für Viktors Lieben.

Meine Meinung: Sehr überrascht war ich von der Geschichte dieses Klassikers. So weit ich dachte, sollte dieses Buch von einem verrückten Wissenschaftler handeln, der ein primitives Monster erschafft. Doch die Handlung birgt viel mehr. Frankenstein ist nicht wirklich verrückt und sein Monster ist weit mehr als ein gewissenloses Wesen. Es steckt viel mehr in der Geschichte. Es ist ein Familiendrama, eine Story voller Verzweiflung und Gefühlsausbrüchen, es schockiert und bewegt. Wer puren Horror hier erwartet, wird entäuscht sein. Zwar wird es hier auf teilweise ziemlich gewalttätig, aber der Hauptaugenmerk liegt auf den Gefühlen und dem Empfinden der Protagonisten. Es werden (manchmal etwas zu) ausführlich die Beweggründe der Handlungen der Hauptcharaktere dargestellt, die schwerwiegende Folgen nach sich ziehen. Die Spannung hält sich durchweg, auch wenn man oft gerne ein paar Seiten überspringen möchte, weil die Beschreibungen doch sehr ausführlich werden. Aber es ist niemals so langweilig, dass man das Buch aus der Hand legen möchte, denn schließlich will man unbedingt erfahren, wie es weiter geht. Wer sich auf dieses Werk einlässt, darf keine blutige Monstergeschichte erwarten, sondern eher die Geschichte zweier trauriger Schicksale.

Mein Fazit: 3 von 5 Punkten.
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Gebundene Ausgabe: 304 Seiten 
Verlag: Anaconda (27. Februar 2009) 
Sprache: Deutsch 
ISBN-10: 3866473761 
ISBN-13: 978-3866473768